Feuerwehrempfang von Stefan Schuster in Weißenburg

Rund 40 Feuerwehrmänner und -Frauen folgten der Einladung

  • von  Team Schuster
    12.06.2015
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Rund 40 Feuerwehrleute und Interessierte aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen fanden sich am Freitag den 12. Juni zum Feuerwehrempfang im Wildbadsaal der Stadt Weißenburg ein. Geladen hatte der Landtagsabgeordnete und ehemalige Berufsfeuerwehrmann Stefan Schuster zusammen mit der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Simone Strohmayr im Namen der Landtagsfraktion.

"Als Landtagsabgeordneter ist man nicht mehr so nah am operativen Geschäft" stellte Schuster im Nachgang fest "Solche Austauschtreffen sind für mich sehr wichtig, um die aktuellen Herausforderungen der Feuerwehrarbeit zu erkennen und in meiner Arbeit darauf einzugehen."

Simone Strohmayr bedankte sich in ihrem Grußwort herzlich für das gefährliche und unverzichtbare Engagement der größtenteils Freiwilligen Feuerwehrleute. Als aktuelle Herausforderung stellte sie vor allem die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren heraus. Intensivere Werbung von Frauen für das Ehrenamt und eine verbesserte Familientauglichkeit durch ein flexibleres Fortbildungsangebot seien hier wichtige Ansatzpunkte.

Auch der Oberbürgermeister der Stadt Weißenburg, Jürgen Schröppel, war der Einladung der zwei Landtagsabgeordneten gefolgt. In einem kurzen Grußwort zeigte er sich sichtlich erfreut über die auf Erhöhung der Fördersätze, die die SPD schon lange im Landtag gefordert hatte. Die Feuerwehr genießt in der Stadt und insbesondere bei ihm erhöhte Aufmerksamkeit, die sich nicht nur an den zwei neu angeschafften Feuerwehrfahrzeugen während seiner Amtszeit messen lässt.

Als Betreuungsabgeordneter des Stimmkreises und Feuerwehrpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der SPD sprach Stefan Schuster ein breites Spektrum an Themen an. Auch er lobte die Anhebung der Fördersätze für Baumaßnahmen und Anschaffungen der Feuerwehr ausdrücklich. Da dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ein erhöhter Förderbedarf attestiert wurde, fällt die Erhöhung hier noch ein Stück höher aus. Daran anknüpfend fordert er höhere Zuschüsse für überörtlich genutzte Fahrzeuge und Einsätze auf Bundesstraßen.

Auch Stefan Schuster brachte das Thema der Nachwuchsförderung zur Sprache. Das Lehrpersonal im Freistaat wurde in den letzten Jahren ausgebaut, das Schulungsangebot liegt aber weiterhin deutlich unterhalb der benötigten Fortbildungen. Die neu in der Verfassung verankerte Anerkennung und Förderung des Ehrenamts muss insbesondere bei sicherheitsrelevanten Ehrenämtern nicht nur in diesem Punkt spürbarer umgesetzt werden. Ein weiteres wiederkehrendes Thema ist die Umstellung auf Digitalfunk im Feuerwehralltag. Die für 2015 angekündigte Initialisierung wird aller Voraussicht nach nicht erreicht und Deutschland vorerst neben Albanien das einzige europäische Land bleiben, in dem die Feuerwehr keinen Digitalfunk nutzt. Noch unbeantwortet ist eine Anfrage von Stefan Schuster an die Staatsregierung zum Fortschritt der Umstellung auf Digitalfunk. Sind die Basisstationen bereit? Gibt es Konzepte für Orte mit schlechter Funkverbindung wie Tunnel und U-Bahn-Schächte? Die Vertreter der örtlichen freiwilligen Feuerwehren konnten berichten, dass von ihrer Seite aus die Umstellung auf Digitalfunk problemlos möglich wäre, die Ausstattung der Leitstellen aber noch nicht vorhanden sei.

Weiterhin tauschte sich der ehemalige Feuerwehrmann Schuster mit den aktiven Kameraden über die Nachwuchsarbeit aus. Eine aktuelle Studie prognostiziert einen Rückgang an Freiwilligen von rund 15% bis 2030. Um insbesondere dem Schwund an Anwärtern entgegentreten zu können, sollte das Beitrittsalter für Kinderfeuerwehren herabgesenkt werden. Aus dem Landkreis berichteten aktive Feuerwehrleute von Kinderfeuerwehren, die Mitglieder unter dem Beitrittsalter von 12 Jahren aufnehmen. Ein großes Problem dabei stellt jedoch der Versicherungs- und Unfallschutz dar. Stefan Schuster wünscht sich neben einer erhöhten Werbung an Schulen für das Ehrenamt, eine stärkere Einbeziehung von Frauen und bessere Engagementmöglichkeiten für Quereinsteiger durch ein flexibleres Fortbildungsprogramm. Um die Akzeptanz des ehrenamtlichen Engagements bei Arbeitgebern aufrecht zu erhalten sollte sich die Feuerwehr zudem auf ihre Kernaufgaben der Unfallrettung und Brandbekämpfung fokussieren.

Nach dem Vortrag und einer kurzen Diskussion erhielten die Landtagsabgeordneten bei belegten Brötchen und Getränken noch einige wichtige Anregungen im lockeren Gespräch. Die gewonnen Erkenntnisse werden sie nachdrücklich in ihre Parlamentsarbeit einbringen