Aus für TechFak-Umzug hochschulpolitisches Desaster der Staatsregierung

  • von  Team Schuster
    03.05.2017
  • Presse

Die Nürnberger SPD-Landtagsabgeordneten Helga Schmitt-Bussinger, Angelika Weikert, Stefan Schuster und Arif Tasdelen sehen die radikale Richtungsänderung der Staatsregierung bei der Verlagerung der TechFak als deren Unfähigkeit, solide Hochschulpolitik zu betreiben:

„Über drei Jahre nach den selbstgewissen Ankündigungen von Spaenle, Herrmann und Söder ist nichts geschehen und jetzt, nachdem sich sogar der Ministerpräsident der Sache angenommen hat, ist alles ungewisser als zuvor", so die vier Landtagsabgeordneten. „Dass die Erziehungswissenschaften nun doch bleiben sollen und es ein Plus von etwa 5000 Studierenden geben soll, ist erfreulich, doch die schon recht konkreten Planungen der Uni zur Verlagerung der TechFak liegen dank den drei CSU-Politikern nun auf dem Müll und es geht wieder von vorne los und der Zeithorizont ist wieder völlig offen."

Durch gleich drei Vertreter der Staatsregierung wurde das Konzept der Teilverlagerung der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg vor über drei Jahren verkündet. Dies wurde parteiübergreifend als guter und wichtiger Schritt für die dringend notwendige Stärkung des Hochschulstandortes Nürnberg begrüßt, so die vier Abgeordneten. Sie hoffen, dass es nach dem Aus für die Verlagerung dennoch rasch zu konkreten Plänen kommt, die Hochschulstadt Nürnberg zu stärken und sehen den Standort Brunecker Straße als geeignet an, eine positive Ausstrahlung für die Südstadt zu bringen.

„Man sieht aber, dass es ein Fehler der Minister war, als Wahlkampftrick mit einem Handstreich etwas zu beschließen, ohne Bedarf und Möglichkeiten vorher mit Experten und der Stadt zu analysieren. SPD-Stadtratsfraktion und wir hatten unisono einen hochschulpolitischen Masterplan für Nürnberg gefordert. Die CSU hat dies belächelt und abgelehnt und sitzt jetzt auf dem Scherbenhaufen ihrer Hauruck-Politik."