Stefan Schuster: "Wohnungslose werden in Nürnberg auch im Winter gut betreut"

Im Zusammenhang mit dem Einsatz verschiedener Behörden zur Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen steht vermehrt der Vorwurf im Raum, die Belange anderer bedürftiger Bevölkerungsgruppen würden vernachlässigt. Der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Schuster weist auf das gute Angebot des Amts für Existenzsicherung und soziale Integration der Stadt Nürnberg hin.

  • von  Team Schuster
    15.01.2016
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Die Ämter und Fachstellen der Sozialreferate bayerischer Kommunen haben in den letzten Monaten alle Hände voll zu tun. Die Unterbringung von Flüchtlingen, ihre Verpflegung und Integration bündeln viele Kräfte allerorts. Es zeichnet sich aber nicht ab, dass andere Aufgaben der Behörden vernachlässigt werden. Die gerade von Populisten aus der rechten Ecke vermehrt geschürten Unterstellungen, Kinder, Senioren oder Wohnungslose würden durch die hohen Flüchtlingszahlen nicht ausreichend versorgt, kann der Abgeordnete nur zurückweisen. „Es ist unmenschlich, Bevölkerungsgruppen derart gegeneinander auszuspielen. Die Instrumentalisierung von Wohnungslosen im Sinne der Diffamierung von Flüchtlingshilfe hinkt nicht nur inhaltlich, sondern ist auch moralisch zu verurteilen. Gerade jetzt zum Wintereinbruch muss die Situation der Betroffenen ernst genommen werden – und das wird sie auch.“

Gerade wohnungslosen Personen wird in Nürnberg viel Hilfe zuteil. Regelmäßige Analyse von Bestand und Bedarf und eine rasche Anpassung an die Herausforderungen kennzeichnen das Handeln der zuständigen Stellen. In Nürnberg existiert ein dichtes Netz von dutzenden Wärmestuben, Notschlafstellen, Straßenambulanzen und weiteren Anlaufstellen für Wohnungslose. Im vergangenen Jahr wurde das Angebot an Notschlafstellen deutlich erhöht, um dem gestiegenen Bedarf Rechnung zu tragen. „Im gesamten Stadtgebiet sind Anlaufstellen für Obdachlose fußläufig zu erreichen“, stellt Stefan Schuster beruhigt fest. „Zudem suchen Streetworker regelmäßig die bekannten Aufenthaltsplätze von Obdachlosen in Nürnberg auf. Von einer Vernachlässigung der Betroffenen kann keine Rede sein.“

Sollten Passanten Wohnungslose antreffen, die der Kälte ausgesetzt sind, kann man diese auf die verschiedenen Anlaufstellen aufmerksam machen oder Hilfe rufen. Die Unterbringung aller wohnungslosen Menschen im Nürnberger Stadtgebiet ist gesichert. Um ihnen Hilfe zukommen zu lassen, können Bürger unbesorgt die örtliche Polizei kontaktieren, empfiehlt der Landtagsabgeordnete: „Die Polizeibeamten sind mit diesen Situationen vertraut und ausgezeichnet über die verschiedenen Angebote informiert. Sie können im Einzelfall die nötigen Maßnahmen ergreifen und rasch einschätzen, welche Stelle sie kontaktieren.“ Die Fachstelle für Wohnungsfragen und Obdachlosigkeit stellt verschiedenes Informationsmaterial für Betroffene, Interessierte und Helfer zur Verfügung. Die Informationen liegen sowohl im Rathaus, als auch an verschiedenen Anlaufstellen für Wohnungslose als Flyer aus oder sind als Plakate ausgehängt.

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