Auszubildende der DB Regio Franken mit Sitz in Nürnberg haben vor Kurzem dem Bayerischen Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) eine Resolution überreicht, mit der sie auf den drohenden Verlust von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in Nürnberg aufmerksam machen. Hintergrund ist die derzeit laufende Ausschreibung der S-Bahn-Verkehre in Nürnberg und die drohende Vergabe der Verkehrsleistung an einen Privatanbieter.

Derzeit läuft die Ausschreibung der S-Bahn Nürnberg in zwei Losen durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und mit einer Entscheidung zur Vergabe ist Anfang kommenden Jahres zu rechnen. Bei einer Vergabe an einen privaten Betreiber könnten bei DB Regio in Nürnberg bis zu 450 Arbeitsplätze und viele der derzeit vorhandenen 62 Ausbildungsplätze wegfallen. 

Befürchtungen, dass dies tatsächlich geschehen könnte, hegen deshalb die Auszubildenden bei der Bahn bereits seit längerem. Aus diesem Grund haben insgesamt 17 Auszubildende, im Rahmen eines vom Landtagsabgeordneten Stefan Schuster organisierten kurzen Termins am Rande einer Feierlichkeit im historischen Rathaussaal eine Petition an den zuständigen Minister verlesen und übergeben.

In der Resolution weisen sie den Minister auf die hohe Ausbildungsquote von DB Regio Franken hin und die Tatsache, dass Wettbewerber kaum oder überhaupt keinen Nachwuchs ausbilden. Dies führe, so die Bahn-Azubis, auch zu Nachteilen im Ausschreibungswettbewerb, da sich die hohe Ausbildungsquote beim Ausschreibungspreis zu Ungunsten für DB Regio auswirkt.